Start Panorama Ausland Flüchtlingslösungen Türkei: Fast 79.000 Flüchtlingskinder erhalten regelmäßigen Schulunterricht

Flüchtlingslösungen
Türkei: Fast 79.000 Flüchtlingskinder erhalten regelmäßigen Schulunterricht

Die türkische Regierung gibt bekannt, dass es ihr gelungen ist, eine umfassende Versorgung der Kinder syrischer Flüchtlinge im Land mit Bildung zu gewährleisten. Auch Erwachsene werden auf eine künftige Berufstätigkeit vorbereitet.

(Foto: AA)
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Ankara (nex) – Fast 79 000 syrische Kinder erhalten in türkischen Flüchtlingslagern regelmäßig Unterricht. Dies erklärte der stellvertretende Premierminister Veysi Kaynak am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu.

Kaynak hatte zuvor die jüngsten offiziellen Zahlen zu den Lebensbedingungen der Flüchtlinge vorgestellt. Die Türkei beherbergt die weltweit meisten türkischen Flüchtlinge. Bislang habe die Türkei Premierminister Binali Yildirim zufolge für deren Betreuung zwischen 20 und 25 Milliarden US-Dollar ausgegeben.

Insgesamt unterrichten derzeit mehr als 13 600 Lehrer, davon 12 630 aus arabischen Ländern, die 78 824 syrischen Kinder und Jugendlichen in Kindergärten, Grundschulen und weiterführenden Schulen.

Die Flüchtlingskinder erhielten Unterricht in Mathematik, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und EDV sowie Sprachunterricht in Türkisch, Englisch und Arabisch. Neben den Kindern, die in den Flüchtlingslagern unterrichtet werden, besuchten 133 400 syrische Schüler die regulären staatlichen Schulen, die vom Bildungsministerium betrieben werden.

Auch werden mehr als 2000 Sprachkurse für Erwachsene angeboten, zudem erhalten etwa 222 900 Trainees eine Ausbildung im Frisieren, Weben, Nähen, sonstigen Handarbeiten sowie EDV und Sprachen.

„Um es kurz zu machen: In unseren Schutzeinrichtungen gibt es 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen pro Woche Versorgung mit Gesundheits-, Bildungs- und Seelsorgediensten“, verdeutlichte der stellvertretende Premierminister.

Seit dem Ausbruch eines blutigen Bürgerkrieges in Syrien im Jahr 2011 sind nach UN-Angaben mindestens 250 000 Menschen ums Leben gekommen und mehr als zehn Millionen befinden sich auf der Flucht.


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