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Trump-Anhänger fordern Auslieferung Gülens

Pro-Trump-Anhänger, die sich von Gülens Präsenz in ihrer Wohnanlage in Saylorsburg gestört fühlten, führten Plakate bei sich mit der Aufschrift „Trump is coming for you Gulen“ (etwa „Trump kommt, um dich zu holen, Gülen“) und forderten den frisch gewählten Präsidenten auf, bei seiner Machtübernahme Gülen an die Türkei auszuliefern.

(Foto: AA)
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Harrisburg (nex) – Trump-Anhänger, die am vergangenen Samstag in Pennsylvania eine Gegendemonstration zu einer Anti-Trump-Demonstration veranstalteten, führten Poster bei sich, die besagten, dass der designierte Präsident sich um wegen des vereitelten tödlichen Putschversuchs vom 15 Juli von der Türkei gesuchten Fetullah Gülen kümmern werde.

Die Türkei wirft dem Prediger vor, Anführer des Gülen-Netzwerks „FETÖ“ zu sein, der den gescheiterten Staatsstreich durchgeführt haben soll. Medienberichten zufolge demonstrierte in Easton eine Gruppe von 100 Anhängern der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton gegen Trump, während etwa 30 Trump-Anhänger eine Gegendemonstration durchführten.

Die Pro-Trump-Anhänger, die sich von Gülens Präsenz in ihrer Wohnanlage in Saylorsburg gestört fühlten, führten Plakate bei sich mit der Aufschrift „Trump is coming for you Gulen“ (etwa „Trump kommt, um dich zu holen, Gülen“) und forderten den frisch gewählten Präsidenten auf, bei seiner Machtübernahme Gülen an die Türkei auszuliefern.

In der vergangenen Woche hatte der enge Trump-Berater Michael Flynn erklärt, dass die USA die Sorgen der Türkei verstehen und Gülen ausliefern sollte. Die Türkei hat Washington aufgefordert, Gülen wegen seiner Rolle bei der Infiltration staatlicher Einrichtungen und der Durchführung des blutigen Putschversuchs vom 15. Juli auszuliefern.

Der Anführer des Gülen-Netzwerks lebt seit 1999 im selbstgewählten Exil im US-Bundesstaat Pennsylvania. Ankara beschuldigt den selbsternannten, in den USA lebenden Prediger, den Putschversuch mithilfe seiner Anhänger innerhalb des Militärs durchgeführt zu haben.

Dem Prediger wird des Weiteren vorgeworfen, mit der Gründung eines Parallelstaates seit Jahren für den Sturz der Regierung mithilfe seiner Unterstützer zu kämpfen, die den türkischen Staat vor allem in den Bereichen Militär, Polizei und Justiz infiltriert hätten.

Die türkischen Behörden haben am 13. September im Einklang mit dem 1979 zwischen der Türkei und den USA geschlossenen Vertrag ein Auslieferungsersuchen für Gülen gestellt. Justizminister Bozdag kam zur Besprechung von Gülens vorläufiger Festnahme mit seiner Amtskollegin Loretta Lynch im vergangenen Oktober zusammen.


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