Start Politik Ausland Wiederaufbau Ost PKK-Terror: Türkei plant Wiederaufbau von 30.000 zerstörten Häusern in Kurdengebieten

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PKK-Terror: Türkei plant Wiederaufbau von 30.000 zerstörten Häusern in Kurdengebieten

Wie der Erdogan-nahe türkische Minister für Umwelt und Stadtentwicklung Mehmet Özhaseki am heutigen Donnerstag mitteilte, plant die Regierung den Bau von mindestens 30.000 Häusern in sieben südosttürkischen Distrikten, die durch den PKK-Terror schwere Schäden erlitten haben.

(Symbolfoto: Haberturk/Screenshot)
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Ankara (nex) – Wie der Erdogan-nahe türkische Minister für Umwelt und Stadtentwicklung Mehmet Özhaseki am heutigen Donnerstag mitteilte, plant die Regierung den Bau von mindestens 30.000 Häusern in sieben südosttürkischen Distrikten, die durch den PKK-Terror schwere Schäden erlitten haben.

Nachdem türkische Sicherheitskräfte Wohngebiete in der Region vom PKK-Terror befreit hätten, so der Minister, seien beträchtliche Schäden im Distrikt Sur der Provinz Diyarbakir, in Nusaybin (Provinz Mardin), Yüksekova (Hakkari), Cizre, Silopi und Idil in der Provinz Sirnak festgestellt worden.

„Mindestens 30.000 Häuser sollten in sieben Distrikten gebaut werden. Diese Häuser werden dann den Einwohnern übergeben“, erklärte Özhaseki gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu.

Der Politiker fügte hinzu, dass die südosttürkischen Provinzen Sirnak, Diyarbakir, Hakkari generell durch den PKK-Terror schwer beschädigt worden seien. Die Anti-PKK-Einsätze begannen, nachdem die Terrorgruppe ihre Anschläge im Juli letzten Jahres im Osten und Südosten der Türkei wiederaufgenommen hatte. Die PKK, die von der Türkei, der EU und den USA als eine Terrororganisation eingestuft wird, nahm ihren jahrzehntealten bewaffneten Kampf im Juli des vergangenen Jahres wieder auf. Seitdem wurden mehr als 600 Sicherheitskräfte getötet und über 7.000 PKK-Terroristen eliminiert. Der Minister für Stadtentwicklung sprach auch die Militärstützpunkte in vielen Stadtzentren an, die seit dem vereitelten Putschversuch kontrovers diskutiert werden.

„Wir appellieren an alle Gemeindeverwaltungen in der Türkei, ihre Militärstützpunkte in die Außenbezirke oder Vororte der Städte zu verlegen“, sagte Özhaseki und fügte hinzu, dass die geräumten Gebiete anschließend für die „städtische Transformation“ genutzt werden könnten.

„Wahrscheinlich werden sie in Grünflächen verwandelt werden“, so der Minister weiter.

Gepanzerte Militärfahrzeuge, die in Ankara und Istanbul stationiert waren, wurden Ende August – nach dem vereitelten Putschversuch vom 15. Juli – auf Militärstützpunkte in Gebieten außerhalb der Stadtzentren verlegt. Die Militärstützpunkte selbst sollen vor dem 11. September in die Außenbezirke der Städte umziehen. Die türkische Regierung erklärte, dass der Putschversuch, bei dem 240 Menschen getötet und fast 2.200 verletzt wurden, von Anhängern des in den USA lebenden Predigers und Anführers der Terrororganisation FETÖ, Fethullah Gülen, organisiert worden sei.

Gülen, der seit 1999 im selbstgewählten Exil in den USA lebt, wird beschuldigt, seit Jahren durch die Gründung eines Parallelstaats und mithilfe seiner Unterstützer, die Institutionen des türkischen Staates, insbesondere Militär, Polizei und Justiz infiltriert hätten, einen Kampf zum Sturz der Regierung zu führen.


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