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Kampf gegen den Terror
Ex-PYD-Kommandant: „Hätte der Putsch Erfolg gehabt, wäre die PYD in die Türkei vorgedrungen“

Die terroristische PYD hatte für den Fall eines Gelingens des Putschversuchs vom 15. Juli Pläne, in die Türkei vorzudringen und dort die PKK zu unterstützen. Die Terrororganisation hat in Nordsyrien 50 000 Tonnen an Waffen und Munition aus den westlichen Staaten erhalten.

(Foto: screenshot/youtube)
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Şanlıurfa (nex) – Ein früherer Kommandant des terroristischen Verbundes PYD/YPG, des syrischen Ablegers der PKK, der sich in der Provinz Şanlıurfa der türkischen Gendarmerie ergeben hatte, sprach gegenüber den Sicherheitskräften über die Pläne der Terrororganisation.

Demnach hätte die PYD im Fall eines Gelingens des Putschversuchs vom 15. Juli vorgehabt, in die Türkei einzudringen und dort die PKK mit eigenen Offensiven zu unterstützen. „Die Organisation [PYD] hat Vorbereitungen getroffen, um den Putschversuch auszunutzen. So sollte in dieser Zeit in die Region westlich des Euphrats einmarschiert und nach der Rückeroberung von Manbidsch in Richtung Mittelmeer vorgerückt werden“, erklärte der frühere Kämpfer.

„Nach der Offensive auf Manbidsch sprachen sie immer davon, weitere Territorien zu erobern und einen Korridor inklusive Raqqa und Dscharablus zu bilden.“ Hätten die gleichzeitig von der PKK/KCK geführten Aktivitäten in der Türkei Erfolg gehabt, hätte die PYD in der Türkei interveniert, um diese zu unterstützen. In den Reihen der PKK/KCK, YPG und der in Kobani operierenden YPJ würden sich insgesamt 30 000 bis 35 000 Personen unter Waffen befinden, wovon 15 000 bis 20 000 der PKK, 10 000 der YPG, 2000 der YPJ und 500 einer mobilen Brigade angehörten.

Die Terrorgruppen hätten fast 50 000 Tonnen an Waffen und Munition aus Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Deutschland und Italien erhalten, die meisten von ihnen wären in die Region Manbidsch transferiert worden. Im Gegenzug habe man begonnen, Öl aus Raffinerien, die man von der syrischen Regierung oder von Daesh eingenommen habe, an US-Konzerne zu verkaufen und die Gewinne auf Schweizer Banken zu transferieren. Bezüglich des Todes des PKK-Kommandanten Fehman Hüseyin, auch als Bahoz Erdal bekannt, über den in Medien berichtet wurde, den die PYD jedoch bestritt, erklärte der frühere Kämpfer, dass immer mehr Personen innerhalb der Organisation davon ausgehen, dass die Todesnachricht authentisch sei. Wäre Bahoz Erdal noch am Leben, hätte er sich in irgendeiner Weise bei den Medien bemerkbar gemacht oder an die Kämpfer gewendet.

 


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