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Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Schimon Peres tot

Wie sein persönlicher Arzt und Schwiegersohn mitteilte, sei der 93-Jährige am Morgen gestorben.

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Dortmund (nex) – Der ehemalige israelische Präsident und Friedensnobelpreisträger Schimon Peres ist tot. Wie sein persönlicher Arzt und Schwiegersohn mitteilte, sei der 93-Jährige am Morgen gestorben. Peres hatte vor zwei Wochen einen Schlaganfall erlitten. Er soll seine letzten Stunden mit seiner Familie verbracht haben.

Sein Büro hatte noch am Tag zuvor seinen Zustand als stabil beschrieben. Anfang des Jahres hatte der ehemalige Politiker einen Herzinfarkt erlitten und bekam in diesem Monat einen Herzschrittmacher eingesetzt.

Wie das israelische Ministerium bestätigte, soll die Beerdigung am Freitagvormittag um 11 Uhr Ortszeit in Jerusalem stattfinden. Am morgigen Donnerstag soll sein Sarg in der Knesset, dem israelischen Parlament, aufgebahrt werden.

Schimon Peres wurde am 2. August 1923 als Sohn eines Getreide- und Holzhändlers im damaligen Osten Polens (heute Weißrussland) geboren. Bis 2006 war er mehrmals Vorsitzender der israelischen Arbeiterpartei Awoda. Er hatte mehrere Ministerämter inne. Von 1984 bis 1986 und von 1995 bis 1996 war er Ministerpräsident sowie von 2007 bis 2014 Staatspräsident. Im Jahr 1994 erhielt er zusammen mit Yitzhak Rabin und Jassir Arafat den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen im Nahen Osten.

Seine Anhänger sahen in ihm einen Fürsprecher für Frieden und Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern. Seine Gegner werfen ihm vor, den Bau der ersten jüdischen Siedlungen im Westjordanland veranlasst zu haben und der Vater des israelischen, mit französischer Unterstützung eingefädelten und bis heute geheimen Atomprogramms gewesen zu sein.


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