Start Politik Ausland Israel Hungerstreikender Palästinenser: „Lieber sterbe ich, als meine Rechte aufzugeben“

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Hungerstreikender Palästinenser: „Lieber sterbe ich, als meine Rechte aufzugeben“

Addameer teilte weiter mit, dass mehr als 100 palästinensische Gefangene in acht Gefängnissen in ganz Israel seit Mitte Juli aus Solidarität mit Kayed ebenfalls in Hungerstreik getreten seien. Kayed werde nun, nachdem er eine 14-jährige Haftstrafe verbüßt habe, von den israelischen Behörden in Verwaltungshaft gehalten.

(Foto: AA)
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Izmir 8nex) – Bilal Kayed, der von israelischen Behörden festgenommen wurde und sich ohne Anklage in Haft befindet, hat geschworen, den mittlerweile fast 50 Tage währenden Hungerstreik fortzusetzen, und sich geweigert, medizinischen Untersuchungen durchführen zu lassen, solange er nicht freigelassen wird.

„Herr Kayed hat mitgeteilt, dass er lieber vor Hunger sterben werde, als seine Rechte und die seiner Mithäftlinge aufzugeben“, ist in einem am Montag von der palästinensischen Nichtregierungsorganisation Addameer veröffentlichten Statement zu lesen. Addameer vertritt Kayed.

Die Menschenrechtsgruppe erklärte, dass sie in Handschellen zu Kayeds Bett im Krankenhaus gebracht und gezwungen worden seien, ein Gerät bei sich zu führen, das bei größeren Bewegungen Kayeds Alarm ausgelöst hätte.

Addameer teilte weiter mit, dass mehr als 100 palästinensische Gefangene in acht Gefängnissen in ganz Israel seit Mitte Juli aus Solidarität mit Kayed ebenfalls in Hungerstreik getreten seien. Kayed werde nun, nachdem er eine 14-jährige Haftstrafe verbüßt habe, von den israelischen Behörden in Verwaltungshaft gehalten.

Nach Angaben des Rates Palästinensischer Menschenrechtsorganisationen (PHORC) hat am vergangenen Mittwoch ein Militärberufungsgericht entschieden, Kayed weiterhin in Haft zu behalten, obwohl es Kenntnis von der beim Häftling durch die Haftbedingungen ausgelöste erhöhte psychische Belastung Kenntnis habe.