Start Lokales Trotz erfolgreicher Typisierungsaktion Trauer in Lünen: Hatice Özyurt gestorben

Trotz erfolgreicher Typisierungsaktion
Trauer in Lünen: Hatice Özyurt gestorben

Keine Krebszellen mehr, eine Knochenmarkspenderin gefunden: Trotzdem musste die Familie von Hatice Özyurt am Montag die traurige Nachricht bekanntgeben. Die 34-jährige dreifache Mutter aus Lünen starb an den Folgen einer Lungenentzündung.

(Foto: haber)
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Lünen (nex) – Eine traurige Nachricht für die Familie der dreifachen Mutter Hatice Özyurt aus Lünen und für tausende Menschen, die helfen wollten: Am Montagabend kam die Nachricht über Facebook, dass die 34-Jährige an den Folgen ihrer Leukämieerkrankung verstorben sei.

Die Krankheit war erstmals kurz vor Weihachten 2014 festgestellt worden, berichten die Ruhrnachrichten. Es folgten lange stationäre Krankenhausaufenthalte und die Gewissheit, dass nur eine Knochenmarkspende eine reelle Heilungschance mit sich bringen würde.

Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) wollte dabei auch mit einer groß angelegten Typisierungsaktion helfen. Nicht weniger als 2300 Menschen erschienen dazu im Bürgerhaus von Brambauer – 1800 davon erfüllten die gesundheitlichen Voraussetzungen, der passende Spender war jedoch nicht dabei. In der türkischen Heimat ihrer Verwandten sollte sich mit der Schwester ihres Vaters am Ende doch noch eine potenzielle Spenderin finden, die sogar zu 100 Prozent die Anforderungen erfüllte.

Die Tante wurde eingeflogen, unterzog sich in Münster auch bereits der erforderlichen Operation, und im Oktober 2015 wurden bei einer Kontrolle in Hatices Körper sogar keine Krebszellen mehr festgestellt.

Stattdessen jedoch erkrankte die Frau aus Lünen an einer Lungenentzündung und fiel, da ihr Körper durch diese so geschwächt war, ins Koma. Aus diesem wachte sie noch einmal auf, aber nicht dauerhaft. Am Ende starb Hatice Özyurt an den Folgen ihrer Lungenerkrankung. Die DKMS bittet dringend um Spenden, damit sie auch in anderen Fällen Typisierungen durchführen kann. Die Überprüfung eines möglichen Spenders kostet die Gesellschaft nach eigenen Angaben 50 Euro.