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Erdogan: ‚Türkei hat nur mit der ägyptischen Regierung ein Problem, nicht mit dessen Bevölkerung‘

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan erklärte am vergangenen Dienstag, dass die Türkei nicht mit dem ägyptischen Volk Probleme habe.

(Archivfoto: AA)
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İstanbul (nex) – Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan erklärte am vergangenen Dienstag, dass die Türkei nicht mit dem ägyptischen Volk Probleme habe.

Nach der Teilnahme am Festgebet nach dem Fastenmonat Ramadan in Istanbul sagte Erdogan: „Das Problem mit Ägypten ist seine Regierung, vor allem sein Herrscher.“

Die Beziehungen zwischen Ankara und Kairo sind seit der Amtsenthebung des ersten demokratisch gewählten Präsidenten des Landes, Mohammed Mursi, angespannt. Mursi wurde im Jahr 2013 mit einem vom damaligen Verteidigungsminister und jetzigen Präsidenten Abdel-Fattah al-Sisi durchgeführten Militärputsch gestürzt.

Seitdem wurde Mursi zu lebenslanger Haft verurteilt, es wurden mehrere Todesurteile wegen angeblicher Verschwörung gegen Ägypten in Zusammenarbeit mit der palästinensischen Gruppierung Hamas und der libanesischen Hizbollah und wegen vermeintlichen Ausbruchs aus dem Gefängnis im Jahr 2011 gesprochen.

Er wurde des Weiteren zu einer 20-jährigen Gefängnisstrafe wegen angeblichen Mordes verurteilt. Der ehemalige Präsident muss sich auch wegen Beleidigung der ägyptischen Justiz verantworten.

Mursi und seine Mitangeklagten sowie eine Reihe unabhängiger Beobachter sagen, dass die Prozesse politisch motiviert seien.

Erdogan erklärte, er könne solche Urteile nicht stillschweigend dulden.