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Pakistan: Muslime bauen Kirche für christliche Gemeinde

In der nordostpakistanischen Provinz Punjab sammeln muslimische Dorfbewohner Geld, um ihre christlichen Nachbarn beim Bau einer Kirche zu unterstützen. Die Initiative startete kurz vor Ostern eine Gruppe Muslime aus einem Dorf bei Faisalabad, der drittgrößten Stadt Pakistans, die wegen ihrer Textilfabriken bekannt ist.

(Foto: AA)
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Muslime in der Provinz Punjab helfen ihren christlichen Nachbarn, die erste Kirche im Dorf zu bauen.

Punjab (nex) – In der nordostpakistanischen Provinz Punjab sammeln muslimische Dorfbewohner Geld, um ihre christlichen Nachbarn beim Bau einer Kirche zu unterstützen.

Die Initiative startete kurz vor Ostern eine Gruppe Muslime aus einem Dorf bei Faisalabad, der drittgrößten Stadt Pakistans, die wegen ihrer Textilfabriken bekannt ist.

“Es gibt eine kleine christliche Gemeinde im Dorf, die nur aus 20 Familien besteht, und die keine Gebetsstätte hat”, erzählt der örtliche Pfarrer Aftab James der Nachrichtenagentur Anadolu und fügt hinzu:

“Nur einige Tage vor Ostern ergriffen unsere muslimischen Brüder die Initiative.”

Pfarrer James sagt, dass sich die Christen im Dorf für den Gottesdienst an Feiertagen bislang bei jemandem zuhause oder an einem anderen Ort treffen mussten.

“Die muslimischen Dorfbewohner boten uns an, uns eine Kirche als Geschenk zu bauen”, fährt er fort. „Wir sind unseren muslimischen Geschwistern sehr dankbar für diese wunderbare Geste. Es macht uns stolz.“

Die christliche Gemeinde freut sich nun sehr darauf, eine Kirche im Dorf zu haben

“Zuvor mussten wir immer ein Haus anmieten, um Weihnachten, Ostern und andere Feiern abzuhalten“, schildert Faryad Masih, ein christlicher Arbeiter, die bisherige Situation. „Aber nun werden wir bald unsere eigene Gebetsstätte haben. Zuerst konnte ich es nicht glauben, als die Führer der muslimischen Gemeinde uns mitteilten, dass sie uns eine Kirche bauen würden“, erinnert er sich. „Aber zu meiner Überraschung begannen die Bauarbeiten innerhalb eines Monats nach der Ankündigung“, erzählt ein sichtlich aufgeregter Faryad. „Nun wird der langersehnte Traum unserer Gemeinde wahr.“