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Türkei-Tschechien-Spiel
Arda Turan: „Ich werde denen, die meine Mutter zum Weinen gebracht haben, nicht verzeihen“

Der türkische Nationalspieler Arda Turan, der sich nach dem gestrigen Endspiel um den dritten Platz in Gruppe D gegenüber den Medien zu den Anfeindungen nach dem Spiel gegen Spanien äußerte, sagte, er werde denjenigen, die seine Mutter zum Weinen gebracht hätten, nicht verzeihen.

(Foto: AA)
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Paris (nex) – Der türkische Nationalspieler Arda Turan, der sich nach dem gestrigen Endspiel um den dritten Platz in Gruppe D gegenüber den Medien zu den Anfeindungen äußerte, die ihm in und nach dem Spiel gegen Spanien vonseiten einiger Fans entgegengebracht worden waren, nahm mit Blick auf diese kein Blatt vor den Mund.

Der türkische Nationalspieler erzählte, wie die Mannschaft nach dem Spanienspiel harsche Kritik einstecken musste und sagte, er werde denjenigen, die seine Mutter zum Weinen gebracht hätten, nicht verzeihen:

„Mein Leben lang hatte ich nie Probleme damit, wenn man mich wegen meines Fußballspielens kritisiert hat. Ich habe in diesem Nationaltrikot 90 Spiele absolviert, mir soll einer fünf Spiele zeigen, in denen ich schlecht war, und ich schenke ihm mein gesamtes Vermögen. Ich war nie auf Geld oder Prämien aus. Mein Leben lang habe ich nie irgendjemanden um Geld gebeten. Es ist manchmal sehr schwer, die Menschen zu verstehen. Für mich war das kein Problem, aber es wäre gut gewesen, wenn sie nicht meine Mutter zum Weinen gebracht hätten. Deshalb werde ich einigen nicht verzeihen –  aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, über diese Dinge zu sprechen. Wir sind glücklich, ich gratuliere meinen Teamkollegen.“

Arda Turan äußerte sich nach dem gestrigen Endspiel um den dritten Platz in Gruppe D, den die Mannschaft sich nach einem 2:0 gegen Tschechien gesichert hatte, gegenüber den Medien und erklärte, dass es ihr Ziel sei, unter die 16 in der Endrunde zu kommen. Darüber hinaus erklärte der Spieler:

„Ich gratuliere meinen Spielkollegen, dem ganzen Team, ich danke allen. Sie haben bis zur letzten Minute unglaublich gut gekämpft. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir gewonnen haben. Morgen schauen wir uns die Ergebnisse der anderen Spiele an. Wir hoffen, dass wir in die nächste Runde kommen. Für unser Land ist die Teilnahme an solchen Turnieren sehr wichtig. Das habe ich schon immer gesagt. Für uns war es sehr wichtig, dass unsere Flagge hier zu sehen ist. Beim Fußball gewinnt und verliert man, er ist jedoch nicht wichtiger als die Familien der Menschen. Wir sind sehr glücklich, wir tragen niemandem etwas nach. So Gott will, werden wir uns alle gemeinsam unter den 16 in der Endrunde befinden.“

Um den Einzug ins Achtelfinale zu schaffen, ist die Türkei am Mittwoch auf Schützenhilfe vonseiten der Favoriten in Gruppe E, Italien und Belgien, angewiesen. Erreichen diese beiden in ihrem jeweiligen letzten Gruppenspiel gegen Irland bzw. Schweden mindestens ein Unentschieden, ist die Türkei im Achtelfinale. Auch der Drittplatzierte der Gruppe A, das Sensationsteam aus Albanien, kann sich noch qualifizieren, wenn Italien und Belgien nicht verlieren und zusätzlich in Gruppe F noch die ebenfalls bislang überraschenden Ungarn gegen Portugal gewinnen sollten.