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Kurden gegen PKK
Kurdensprecher: „Nun ist die Zeit gekommen, dass das kurdische Volk sich von der PKK befreit“

Eine Gruppe kurdischer Politiker verurteilt den Anschlag der Terrororganisation PKK, bei dem in der vergangenen Woche 16 Menschen in der südosttürkischen Provinz Diyarbakir getötet wurden.

(Foto: AA)
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Türkei: Kurdische Politiker verurteilen PKK-Anschläge

Kurdische Führer: „Das Gemetzel in Dürümlü zeigt uns, dass das Hauptziel des PKK-Terrors das kurdische Volk ist“

Diyarbakir (nex) – Eine Gruppe kurdischer Politiker verurteilt den Anschlag der Terrororganisation PKK, bei dem in der vergangenen Woche 16 Menschen in der südosttürkischen Provinz Diyarbakir getötet wurden.

Yavuz Delal, der Sprecher der Islamischen Kurdistan-Initiative für Recht, Gerechtigkeit und Freiheit (AZADI Initiative) und der Schriftsteller und Autor Ibrahim Güclü sprachen mit der Nachrichtenagentur Anadolu über die letzte Welle der tödlichen Anschläge der PKK in der Türkei.


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„Nun ist die Zeit gekommen, dass das kurdische Volk sich von der PKK befreit“, erklärt Delal.

Der AZADI-Sprecher betont, dass kein Mensch, der an Gerechtigkeit und Freiheit glaube, die PKK beschreiben könne, ohne den Begriff Terror zu benützen.

Delal weist darauf hin, dass die PKK das kurdische Volk unterdrücke und eine rücksichtslose Missachtung des menschlichen Lebens an den Tag lege.

„Das Gemetzel in dem Dorf Dürümlü (Sur/Diyarbakir) zeigt uns, dass das Hauptziel des PKK-Terrors das kurdische Volk ist“, stellt er klar und fügt hinzu, dass der Wunsch des kurdischen Volkes nach Frieden durch die Terroranschläge der PKK zunichtegemacht werde.

Ibrahim Güclü sagt, dass die PKK seit dem ersten Tag ihrer Gründung Kurden ermorde.

Der Schriftsteller und Politiker vertritt die Auffassung, dass die PKK „nicht zur kurdischen Community gehört“ und von Akteuren auf der politischen Bühne ausgenützt werde, die die Türkei nicht in einer entscheidenden Rolle in der Region sehen wollten.

„Da sie mit ihrem Kampf in den Städten ihr Ziel nicht erreichen konnte, wendet die PKK nun eine Strategie des Blutvergießens an der Zivilbevölkerung an“, führt Güclü weiter aus. „Dass sie Dorfbewohner durch ein mit Bomben bestücktes Auto in die Luft jagten, war nur ein Beispiel dafür.“

Der Politiker behauptet, dass die PKK alle Gebiete, in denen Kurden lebten, kontrollieren wolle und fügt hinzu: „Die PKK ist der IS (Daesh) der Kurden – sie zerstört legale Gruppierungen, die mit ihr nicht einverstanden sind.“


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