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Wahlen in Frankreich
Frankreich: Türkische Partei will sich für Rechte der Muslime einsetzen

Ein führendes Mitglied der französisch-türkischen Muslimpartei „Partei für Gleichheit und Gerechtigkeit“ (PEJ) hat erklärt, dass seine Partei zu den am 22. Mai stattfindenden Nachwahlen in Straßburg antreten werde.

(Foto: AA)
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Straßburg (nex) – Ein führendes Mitglied der französisch-türkischen Muslimpartei „Partei für Gleichheit und Gerechtigkeit“ (PEJ) hat erklärt, dass seine Partei zu den am 22. Mai stattfindenden Nachwahlen in Straßburg antreten werde.

Der Antritt soll eine Vorbereitung auf die französischen Parlamentswahlen im Jahr 2017 darstellen. PEJ-Chef Şakir Çolak erklärte, eine Partei wäre notwendig, um die Rechte der Muslime zu verteidigen, die in Frankreich der Diskriminierung ausgesetzt wären.

Die Neuwahl in der Elsass-Metropole war nach dem Rücktritt des sozialistischen Abgeordneten Armand Jung erforderlich geworden. Türkische und andere Verbände der Einwanderercommunity hätten es der Partei durch Unterstützung seit 1998 ermöglicht, ihre derzeitige Stärke zu erreichen.

Die meisten Mitglieder und Aktivisten seien zuvor im Jahre 2001 Kandidaten für die Sozialistische Partei zu den Rathauswahlen gewesen, hätten aber später die Partei verlassen und als Unabhängige kandidiert. Es sei nun erforderlich, solche Kandidaten „unter einem Dach [zu] vereinen“, so Çolak.

Die PEJ kämpfe nicht nur für die Rechte der Türken, sondern auch jene anderer Einwanderer. „Das Ziel unserer Partei ist der Kampf gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Niemand repräsentiert die muslimische Community in Straßburg“, so der Parteichef. Der Straßburger Parlamentskandidat Murat Yozgat erklärte: „Unsere Partei ist erstmals 2015 zu den Kommunalwahlen angetreten.

Das wird unsere zweite Kandidatur sein. Wir versuchen, bei diesen Wahlen Eindruck zu machen und unsere Partei vor den französischen Parlamentswahlen im Jahre 2017 noch bekannter zu machen.“ Im März 2015 schied die Partei in der ersten Runde der Stadtratswahlen aus. Allerdings ist es ihr nur zwei Monate nach ihrer Gründung gelungen, in vier Städten und zehn Kantonen tausende Stimmen zu erhalten.