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Krieg gegen Terror
EILMELDUNG: Türkei greift Stellungen der Terrormiliz YPG in Aleppo an

Die türkische Regierung bestätigt, dass die Streitkräfte nahe der syrischen Stadt Azaz YPG-Einheiten ins Visier genommen haben. Die Türkei hat sich vorbehalten, die mit der PKK verbundene Terrormiliz anzugreifen, sollte diese eine Gefahr darstellen.

(Foto: haber)
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Aleppo (nex) – Die türkische Armee hat mehrere Stellungen der so genannten „Volksverteidigungseinheiten“ (YPG) nahe der nordsyrischen Stadt Azaz angegriffen, bestätigte eine Quelle aus der türkischen Regierung gegenüber Reuters. Es wurden allerdings keine Angaben über das Ausmaß oder den Anlass der Angriffe gemacht. Der Vorsitzende der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, Rami Abdel Rahman, hatte geäußert, türkische Granaten hätten Teile der Provinz Aleppo getroffen, darunter auch die Ortschaft Minnigh in der Provinz Aleppo, die von sunnitischen Rebellen gehalten worden war und vor zwei Tagen von den YPG eingenommen wurde.

Ein Sprecher der PYD sagte gegenüber Reuters, dass sowohl der Luftwaffenstützpunkt als auch ein Dorf in der Nähe des Stützpunktes nicht in der Gewalt der YPG, sondern in jener von Çeyh-ul Suvar, einer mit der PYD kooperierenden Einheit der Demokratisch Syrischen Kräfte liege.

Ankara betrachtet die syrisch-kurdische „Demokratische Vereinigungspartei“ (PYD) und deren YPG-Milizen als Teile der terroristischen PKK, die seit mehreren Jahrzehnten Anschläge auf die Türkei verübt und neben Ankara auch in der EU und den USA als terroristische Vereinigung gelistet ist. Bereits am Samstagsmorgen hatte der türkische Premierminister Ahmet Davutoğlu deutlich gemacht, dass die Türkei, sollte die PYD eine Bedrohung darstellen, diese angreifen würde und erwarte, dass „unsere Verbündeten auf unserer Seite stehen“.

In den vorangegangenen Wochen hatten auch die YPG mithilfe russischer Luftunterstützung Geländegewinne im Norden Syriens verzeichnen können. Die Türkei lehnt eine Beteiligung der PYD an den derzeit unterbrochenen Syrien-Friedensgesprächen in Genf ab. Die Gruppe war auch vonseiten des UN-Sondergesandten nicht eingeladen worden. Der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ zufolge sollen seit Beginn der russischen Luftangriffe am 30. September mehr als 1000 Zivilisten gestorben sein.