Start Politik Ausland Syrienkonflikt Erdoğan: Türkei wird keine russische Basis im Norden Syriens erlauben

Syrienkonflikt
Erdoğan: Türkei wird keine russische Basis im Norden Syriens erlauben

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte gegenüber Reportern, die Türkei werde es nicht zulassen, dass die Russische Föderation im Norden Syriens eine weitere Militärbasis errichte.

(Foto: AA)
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Ankara (nex) – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte gegenüber Reportern, die Türkei werde es nicht zulassen, dass die Russische Föderation im Norden Syriens eine weitere Militärbasis errichte.

Die Journalisten hatten den Präsidenten nach dem Freitagsgebet auf Gerüchte angesprochen, wonach in Russland ein solches Vorhaben ins Auge gefasst worden wäre. Er sei darüber im Bilde, dass etwa 100 russische Soldaten im Norden Syriens stationiert worden wären.

Erdoğan betonte erneut, dass der syrische PKK-Ableger PYD, der bekanntlich von Russland unterstützt würde, nichts grundlegend Anderes wäre als die Terrororganisation IS (Daesh).

„Es gibt zwischen ihnen keinen Unterschied. Ich werde dieses Thema auch im Detail mit Herrn Biden erörtern“, erklärte der Präsident mit Blick auf das geplante Treffen mit dem US-Vizepräsidenten am Wochenende. Auch Katar, Deutschland, Frankreich und Großbritannien würden in dieser Frage auf seiner Seite stehen. „Wir werden so etwas in Nordsyrien nicht erlauben“, erklärte Erdoğan.

Erdoğan sprach auch den jüngsten Terroranschlag der PKK auf eine Grundschule an, der am Freitagmorgen in der südosttürkischen Provinz Diyarbakır Entsetzen und Wut ausgelöst hatte. Der Terrorangriff auf die Schule zeige, so Erdoğan, die widerwärtigen Pläne der Terrororganisation.

Er sei eine Antwort an die 1128 Akademiker gewesen, die jüngst in einer Petition die Antiterroroperation der Regierung gegen die PKK im Südosten des Landes als „Massaker“ bezeichnet hatten.

„Sie [die Akademiker] sagen ‚Das ist schon in Ordnung, wir haben damit kein Problem. Wir stehen hinter dem Terror‘“, so Erdoğan. „Unser einziger Trost ist, dass keines unserer Kinder infolge der Attacke gestorben ist.“