Start Politik Ausland Flutkatastrophe Myanmar entschuldigt sich für die unterlassene Hilfe bei den Flutopfern

Flutkatastrophe
Myanmar entschuldigt sich für die unterlassene Hilfe bei den Flutopfern

Die Regierung bittet um Hilfe aus dem Ausland, da sie mit der derzeitigen Situation völlig überfordert ist.

Überflutete Regionen in Myanmar (Foto: Anadolu Ajansi)
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Yangon/Myanmar (nex) – Myanmars Regierung hat am Dienstag zugegeben, dass alle bisherigen Reaktionen auf die verheerenden Überschwemmungen, die Dutzende von Leben gefordert haben, “schwach” gewesen sind. Aus diesem Grund wurde jetzt  Hilfe aus dem Ausland angefordert, um den Tausenden von Betroffenen die notwendige Unterstützung in  der Not zukommen zu lassen.

“Die minimalen Stellungnahmen seitens der Regierung zu der Katastrophe haben zu Missverständnissen bezüglich dringender Evakuierungsmaßnahmen  geführt”, berichtet die eigentlich als regierungstreu geltende Zeitung „Global New Light of Myanmar“. Eine in derselben Zeitung veröffentlichte Anzeige bat um Spenden für die Flutopfer und rief dazu auf, sich mit dem Außenministerium in Verbindung zu setzen, indem eine Liste mit E-Mails und Telefonnummern des Ministeriums zur Verfügung gestellt wurde.

Die Verwaltung des Präsidenten Thein Sein ist in den sozialen Netzwerken  scharf dafür kritisiert worden, dass sie es nicht geschafft haben, den Opfern der Überschwemmungen zu helfen.  Mindestens 47 Menschen sind deshalb ums Leben gekommen, weil Rettungsmannschaften es mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht schafften, entferntere Gebiete zu erreichen.

Die Überschwemmungen dieses Sommers werden wahrscheinlich die Meinungen der Öffentlichkeit in Bezug auf die am 08. November anfallenden Wahlen beeinflussen. Die Wahlkommission hat am Dienstag bekannt gegeben, dass sie den Parteien Aufschub  gewähren wird, die Listen der zur Wahl stehenden Kandidaten vorzulegen. Voraussichtlich werden die für den am 10. August vorgesehenen Parlamentswahlen verschoben, da die Abgeordneten mit der Überschwemmungsentlastungsarbeit in ihren Wahlkreisen beschäftigt sind.