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Sex mit Schülern
Mehr als 50 000 Russen solidarisieren sich mit „Sex-Lehrerin“ aus Florida

Einige sagen, dass die Lehrerin die Schüler immerhin „zu Männern gemacht“ und ihnen damit sogar einen Gefallen getan habe. Einige der Unterzeichner aus Russland, der Ukraine und Weißrussland stellten sie sogar mit einem Heiligenschein dar.

"Sie hat sie doch zu Männern gemacht!" (Foto: Screenshot change.org)
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Mehr als 50 000 Russen solidarisieren sich mit „Sex-Lehrerin“ aus Florida

Moskau (nex) – Nun hat auch Russland seinen „Marco W.“-Fall: Mehr als 50 000 Bürger unterzeichnen eine Petition für die Freilassung einer 30-jährigen Lehrerin, die in den USA Geschlechtsverkehr mit insgesamt drei 17-jährigen Schülern gehabt hatte.
Verkehrte Welt: Ausgerechnet im sittenstrengen Russland werden über die sozialen Medien Petitionen gestartet, deren Ziel es ist, Straffreiheit für die 30-jährige frühere Englischlehrerin Jennifer F. aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Florida, zu erwirken, die wegen dreier Fälle sexuellen Verkehrs mit 17-jährigen Schülern zu einer Haftstrafe von 22 Jahren verurteilt worden war. „Sie hat den Jungs doch geholfen“, ist einer der Kommentare in den Sozialen Medien.

 
Der Richter hatte trotz der geständigen und reumütigen Einlassung der Angeklagten eine hohe Strafe verhängt, weil einige der sexuellen Beziehungen mit den Schülern parallel zueinander gelaufen sein sollen. Bislang haben mehr als 56 000 Personen eine russischsprachige Petition auf der Plattform change.org unterschrieben, in der eine Freilassung der Lehrerin gefordert wird. Auch auf der Seite des Weißen Hauses ist man seitens der Protagonisten dieser Forderung aktiv geworden und dort haben mehr als 4000 Personen von 100 000, deren Unterstützung nötig wäre, um Präsident Barack Obama mit der Sache zu befassen, ihre Unterschrift abgegeben. Die Unterfertiger betonen, das Strafmaß wäre völlig unverhältnismäßig und verweisen zum Vergleich auf die lediglich 21 Jahre, die gegen den norwegischen Islamkritiker Anders Breivik verhängt worden waren, nachdem dieser 77 meist junge Menschen im Juli 2011 in Oslo und auf Utoya ermordet hatte.

Einige aber sagen auch frei heraus, dass die Lehrerin die Schüler immerhin „zu Männern gemacht“ und ihnen damit sogar einen Gefallen getan habe. Einige der Unterzeichner aus Russland, der Ukraine und Weißrussland stellten sie sogar mit einem Heiligenschein dar. Das Mindestalter für legale sexuelle Kontakte liegt in der Russischen Föderation bei 16 Jahren. In den meisten Bundesstaaten der USA sind sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Minderjährigen hingegen ausnahmslos verboten. In Deutschland hatte es 2007 eine ähnlich breite Solidaritätskampagne für einen damals 17-jährigen Schüler gegeben, der in der Türkei wegen des Verdachts auf sexuelle Nötigung einer 13-jährigen Engländerin in Untersuchungshaft genommen worden war.