Start Politik Ausland Hungersnot Auswärtiges Amt: Weitere Million für Jemen

Hungersnot
Auswärtiges Amt: Weitere Million für Jemen

Christoph Strässe:: "Das Ausmaß des menschlichen Leidens ist kaum vorstellbar: Extreme Armut, Konflikte, Flüchtlingsströme, Hungersnot, Trinkwasserknappheit, Treibstoffmangel, sowie Tausende von Fällen des Denguefiebers und anderer Krankheiten - all dies sind Facetten einer der größten humanitären Krisen weltweit.

Das Auswärtige Amt stellt eine weitere Million Euro für humanitäre Hilfe im Jemen zur Verfügung.. (Foto: dts)
Teilen

Berlin (dts) – Das Auswärtige Amt stellt eine weitere Million Euro für humanitäre Hilfe im Jemen zur Verfügung. „Angesichts der dramatischen humanitären Lage wurde für Jemen der humanitäre Notstand ausgerufen“, sagte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, am Freitag. „Das Ausmaß des menschlichen Leidens ist kaum vorstellbar: Extreme Armut, Konflikte, Flüchtlingsströme, Hungersnot, Trinkwasserknappheit, Treibstoffmangel, sowie Tausende von Fällen des Denguefiebers und anderer Krankheiten – all dies sind Facetten einer der größten humanitären Krisen weltweit. Inzwischen sind 21 Millionen Menschen, das sind 80 Prozent der Bevölkerung, dringend auf Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angewiesen.“

Deshalb sei entschieden worden, die humanitäre Hilfe für das Konfliktland weiter aufzustocken. „Ich rufe angesichts der humanitären Notlage alle Konfliktparteien auf, umgehend der von den Vereinten Nationen geforderten humanitären Waffenpause zuzustimmen und diese strikt einzuhalten. Der Konflikt darf nicht auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen werden“, betonte Strässer. „Die humanitäre Hilfe muss allen Teilen der notleidenden Bevölkerung zugutekommen, Hilfspersonal und Lieferungen dürfen nicht behindert werden.“ Die Vereinten Nationen haben in dieser Woche den humanitären Notstand in Jemen ausgerufen. Damit gehört das Land nun zusammen mit Irak, Südsudan, der Zentralafrikanischen Republik und Syrien zu den Ländern, in denen die höchstmögliche Krisenstufe erreicht ist.