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Krieg gegen den Terror
Syrien: Dscharablus-Einwohner jubeln nach Befreiung vom IS türkischen Hilfstrucks zu

„Das war einer der emotionalsten Augenblicke meines Lebens“, so ein Journalist über seine Ankunft in Dscharablus. „Gleich als wir in der Stadt ankamen, versammelten sich die Menschen, und als sie den Lkw des Roten Halbmondes sahen, fingen sie an zu jubeln.“

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Dortmund (nex) – Der türkische Nachrichtensender TRT World strahlte am gestrigen Sonntag ein exklusives Video über die Aktivitäten des Türkischen Roten Kreuzes in der syrischen Stadt Dscharablus aus, die vor Kurzem durch die Freie Syrische Armee mit der Unterstützung der Türkei von der Terrororganisation IS (Daesh) befreit worden war.

Ediz Tiyansan, der erste ausländische Journalist, der live von der Stadt berichten konnte, sagte, dass die Einwohner von Dscharablus die Niederlage des IS durch die FSA und die türkischen Streitkräfte gefeiert hätten.

„Das war einer der emotionalsten Augenblicke meines Lebens“, sagte der TRT World-Mitarbeiter über seine Ankunft in Dscharablus. „Gleich als wir in der Stadt ankamen, versammelten sich die Menschen, und als sie den Lkw des Roten Halbmondes sahen, fingen sie an zu jubeln.“

Der Journalist befragte die Einwohner zu ihren Erfahrungen unter der Herrschaft des IS (Daesh). „Es war die Hölle“, hätten diese geantwortet. Die Menschen erzählten, es habe keine Lebensmittel und Waren des Alltags gegeben, da der IS (Daesh) regelmäßig das Eigentum der Leute beschlagnahmt habe.

„Wir haben etwa 17 Monate Hunger gelitten“, so einer der Einwohner. Zum Einsatz des Türkischen Roten Halbmondes meinte er:

„Der Rote Halbmond liefert täglich 5.000 Mahlzeiten. Ich habe von lokalen Verantwortlichen gehört, dass die Lieferungen so lange weitergehen würden, wie der Bedarf bestehen werde.“

TRT berichtete, dass die Kämpfer der FSA noch immer auf der Hut vor möglichen Schläferzellen des IS seien, die sich unter den Zivilisten versteckt haben könnten. Tisanyan fokussiert mit seiner Kamera den Hauptplatz der Stadt und erzählt, dass dieser vor gerade einmal einer Woche als Bühne für die brutalen Enthauptungen und Foltern gedient habe. „Die Einwohner mussten dabei zusehen“, so der Journalist.

Wie ein hochrangiger Vertreter der türkischen Behörde für Katastrophen- und Notfallmanagement (AFAD) mitteilte, leiste auch diese Organisation seit der Befreiung der Stadt vom IS (Daesh) humanitäre Arbeit. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Anadolu am gestrigen Sonntag erklärte der stellvertretende AFAD-Chef Mehmet Halis Bilden, dass die Behörde seit dem Beginn der türkischen Militäroperation Schutzschild Euphrat ihr Bestes tue, um den Einwohnern von Dscharablus humanitäre Hilfe zukommen zu lassen.

„Wir koordinieren die Hilfe an der Grenze zwischen Karkamis in der Türkei und Dscharablus“, so Bilden. „Wir haben Zelte aufgestellt, in denen 1.000 Menschen Platz finden. Und wir sind auf eine mögliche Flüchtlingswelle [aus der Stadt] vorbereitet.“