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Coupfacts.com: Neue Info-Seite zum Putschversuch in der Türkei

Eine spezielle Webseite mit allen Fakten zum vereitelten Putschversuch vom 15. Juli wurde veröffentlicht. Auf der Seite www.coupfacts.com wird der historische Widerstand der Türken gegen den Putschversuch vorgestellt, bei dem Hunderte Menschen getötet und Tausende verletzt worden waren.

(Foto: AA)
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Istanbul (nex) – Eine spezielle Webseite mit allen Fakten zum vereitelten Putschversuch vom 15. Juli wurde veröffentlicht. Auf der Seite www.coupfacts.com wird der historische Widerstand der Türken gegen den Putschversuch vorgestellt, bei dem Hunderte Menschen getötet und Tausende verletzt worden waren.

Auch die Rolle des Gülen-Netzwerks FETÖ beim gescheiterten Staatsstreich wird detailliert thematisiert. Die Webseite besteht aus fünf Rubriken – Putschversuch, Helden, Plätze, die in der Putschnacht eine wichtige Rolle gespielt haben, Reaktionen aus aller Welt und Schandmauer. In der Rubrik „Putschversuch“ werden in allen Einzelheiten die Ereignisse der Putschnacht mit Fotos und Videos erklärt. Die Rubrik „Helden“ gibt den Lesern einen Einblick in den Widerstand der Märtyrer.

Hier werden die Geschichten der Märtyrer wie Ömer Halisdemir vorgestellt, der einem Putschkommandanten in den Kopf schoss. Letzterer hatte versucht, das Kommando über eine Spezialeinheit zu übernehmen. Safiye Bayat stellte sich den Panzern auf der Bosporusbrücke entgegen und versuchte, die Putschsoldaten zur Aufgabe zu bewegen. Die „Schandmauer“ porträtiert die tragische Gleichgültigkeit des Westens gegenüber dem Staatsstreich, der dem Widerstand vom 15. Juli gegenüber die Augen und Ohren verschloss.

Die Videobotschaft des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogans von der Nacht des Putschversuchs ist ebenfalls auf der Webseite abrufbar. Die türkische Regierung hat für den vereitelten Staatsstreich, bei dem 240 Menschen getötet und 2.200 verletzt wurden, wiederholt das Gülen-Netzwerk FETÖ des seit Ende der 1990-er Jahre in den USA lebenden türkischen Predigers Fethullah Gülen und dessen Anhänger verantwortlich gemacht. Gülen wird vorgeworfen, über Jahrzehnte hinweg mit seiner elitären, intransparenten Vereinigung systematisch die staatlichen Institutionen unterwandert und vor allem im Militär, in der Polizei und im Justizsystem einen „Parallelstaat“ gegründet zu haben.


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