Start Politik Deutschland Bank will AD-Demokraten kein Konto gewähren AD-Demokraten: Hypovereinsbank verweigert Bankkonto

Bank will AD-Demokraten kein Konto gewähren
AD-Demokraten: Hypovereinsbank verweigert Bankkonto

ADD-Gründer Remzi Aru begrüßt die Entscheidung der HypovereinsBank, für seine Partei kein Konto führen zu wollen. Bei einer genaueren Prüfung der Reputation des Bankhauses hätte die ADD von vornherein zu der Überzeugung gelangen müssen, dass eine Geschäftsbeziehung auf Grund der halbseidenen Praktiken des Hauses auf die Partei hätte zurückfallen können.

(Foto: AD-Demokraten)
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Remzi Aru: „Wir sind der HypovereinsBank dankbar, dass sie uns vor einer Fehlentscheidung bewahrt hat“

Berlin (nex) – „Wir sind denen wohl zu langweilig und unbescholten“, höhnte der Mitgründer und Co-Vorsitzende der jüngst ins Leben gerufenen politischen Partei „Allianz Deutscher Demokraten“, Remzi Aru, infolge der Ablehnung der Anfrage hinsichtlich einer Kontoführung für seine Partei bei der HypovereinsBank UniCredit Bank AG. Diese hatte dazu erklärt, dass sie „dieses Begehr versagenswert“ finde.

Eine weitere Erläuterung bezüglich dieser Einschätzung war vonseiten des Bankhauses nicht zu bekommen. Die AD-Demokraten wurden am Sonntag in Berlin von Unternehmer Remzi Aru und Rechtsanwalt Ramazan Akbaş gegründet. Ihr Ziel ist unter anderem, Einwanderern in Deutschland, die sich durch die etablierten politischen Parteien nicht oder nicht mehr vertreten fühlen, eine Stimme zu geben.

Aus Sicht der HypovereinsBank offenbar ein Ziel, mit dem diese „nicht in Verbindung gebracht“ werden will, wie es vonseiten der Verantwortlichen hieß. In der AD-Demokraten rätselt man nun über die Motivation des Bankhauses. Möglicherweise könnte es – so mutmaßt man in den Reihen der neuen Partei – auch daran liegen, dass die liberal-konservative und bislang vorwiegend von Einwanderern aus der Arbeiterschaft oder freien Berufen frequentierte Partei als Partner zu unattraktiv mit Blick auf Anschlussgeschäfte erscheint.

Die HypovereinsBank Unicredit Gruppe blickt immerhin auf eine jüngere Vergangenheit zurück, die einen gewissen Hang zu anderen Formen der Grenzüberschreitung verrät. In den 1990ern hatte die HypovereinsBank bundesweit Immobilien vermarktet und finanziert, über deren tatsächlichen Marktwert man der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zufolge nicht immer ausreichend transparente Angaben gemacht haben soll. Auch im Zusammenhang mit dem Justizskandal um den bayerischen Autohändler Gustl Mollath wurde der Name der HypovereinsBank bzw. Unicredit in einem internen Revisionsbericht genannt, der trotz verdächtiger Inhalte über Kapitaltransfers von Kunden in die Schweiz nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden sein soll.

Remzi Aru äußerte unterdessen NEX24 gegenüber sein Bedauern darüber, im Vorfeld der Anfrage nicht genauer recherchiert zu haben, an wen er diese richten würde. „Wir sind sehr erleichtert darüber, dass die HypovereinsBank von sich aus deutlich gemacht hat, dass sie mit unserer Vereinigung nicht in Verbindung gebracht werden will“, betonte der Parteigründer. „Es hätte auf Dauer möglicherweise ein schlechtes Licht auf unsere Partei geworfen, Geschäftsbeziehungen zu Bankhäusern zu pflegen, die noch vor nicht allzu langer Zeit in kriminelle und halbseidene Machenschaften involviert waren, denen wir als politische Kraft entschlossen einen Riegel vorschieben wollen.“